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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 758 mal aufgerufen
 Shania
Shania Offline


Aktiver


Beiträge: 167

05.03.2008 22:46
Bis zum letzten Herzschlag Antworten

(Aus meinem neuen angefangenem Fantasy Roman)


Bis zum letzten Herzschlag

Am Anfang ihrer Existenz ertönte ein Schrei durch die kalten Räume, der Entbindungsstation.
Tristes Grau wohin man auch blickte.
Eine eiserne Kälte die Sie durch ihr weiteres Leben hinweg begleitete.
Nichts Menschliches weilte auf diesem Planeten.
Menschlich, dieses Wort und deren Bedeutung existierte nicht mehr, dies wurde durch einen Paragraphen ausgelöscht.


Ende, Aus, Schluss und vorbei

Mein Glück, mein Leben wo bist du?
Wo hast du dich nur vor mir versteckt?
Oh mag ich dich doch bald finden, dass meine Seele aus ihrem grauen Tiefschlaf erweckt.
Ende, Aus, Schluss und vorbei.
Endlose Sehnsucht die mich mit meinen Liebsten hoffentlich bald vereint.
Ende, Aus, Schluss und vorbei sind die längst gezählten Tage, mit Tränen, Leiden und Dornen gepflasterten Straßen, die ich durch das Leben bisher ging, haben mich zum bluten getrieben.
Ende, Schluss, Aus und vorbei sind, die Nächte der Einsamkeit in denen ich alleine mit bitteren Tränen meine braunen Augen wusch.
Ende der tiefsten Dunkelheit, meiner Vergangenheit, ein Zombie, eine Marionette die tun musste was von ihr verlangt wurde. Von Menschen getrieben, die es als Recht empfanden.
Gesetze die Menschen klein hielten und niemand hörte ihre Schreie.
Schreie die durch ihre Paragraphen übertönt wurden.
„ Es ist alles gut, so wie es ist. Das Gesetz steht über dem Menschen!“
Nun ist es soweit, bin mit meinem Liebsten vereint, ich bin aus einem traumatisierten Tiefschlaf erwacht.
Ende, Aus, Schluss und vorbei.


Nachdenklich überflog sie noch einmal Ihren Text.
Wie mag es sich wohl anfühlen, wenn all dieses endlich einmal real werden würde?
Sie weiß es nicht, nur ausmalen das kann sie es sich.

Mit der rechten Hand wischte sie sich ihre Tränen aus dem müden Gesicht, das von ihrer Krankheit, Schlaflosigkeit und Ängsten gekennzeichnet ist.
Nach einem langen Seufzer blickte Monique zur Uhr, bald ist es an der Zeit zur Arbeit zu fahren.
In spätestens drei Stunden müsste sie dort sein auf ihrem Platz, umgeben von Interviews, die gelenkt wurden von oberster Stelle. Von Menschen umgeben, die eigentlich Angehörige der Obersten sind.
Nichts ist dem Zufall überlassen, so das niemand auf dumme Gedanken kommen könnte zu hinterfragen, niemand sollte und darf fragen stellen, denn! „Es ist alles gut, so wie es ist. Das Gesetz steht über dem Menschen.“
Oh wie sie diesen Satz hasste!
Diese Manipulationen, von den obersten Menschen wie sie sich nur all zu gerne nannten, jedes Geschehen zu überwachen und zu dokumentieren.
Kaum zu glauben, das auch sie der Menschlichen Rasse angehören!
Mensch, menschlich, Menschlichkeit?
Was davon ist wahr oder unwahr? Nichts kam einem wirklich vor und doch war dieses Leben real, denn es wurde gelebt!
Das Beste an ihrer Arbeit ist, das sich Monique frei ihre Arbeitszeit einteilen kann, was nur einer von vielen Vorteilen ihrer Arbeit war.
Einen Teil ihrer restlichen Freizeit verbrachte sie um ihre Gedanken auf zu schreiben in Form von Texten, so wie es die Menschen vor zieh Jahren auch taten.
In einer Zeit wo dies noch erlaubt wurde von den Obersten.
Fünfzehn Jahre sind seit dem vergangen, lange, endlose Jahre ohne Hoffnung auf ein freies, neues Leben.
Ein Leben das jeder selbst nach seinen Wünschen und Vorstellungen gestalten kann.
Das sich jeder Mensch frei und ohne Ängste in der Öffentlichkeit bewegen und sprechen darf über was er möchte. Eine längst vergangene Zeit, so als ob sie niemals existiert hätte.
Ein weiterer Pluspunkt ihrer Arbeit lag darin das sie nicht wie andere streng überprüft wurde, was auch ihre Wohnung betraf.
Monique wurde, ist ein Teil der Obersten.
Zwar ein kleinerer Teil, dennoch mit einigen Freiheiten, die den meisten verwährt wurde.
Obwohl das Land in dem sie lebte sich auf Freiheit bezog. Doch diese Freiheit, eine mit Grenzen bestickte war unerreichbar für die restlichen, die nicht den Obersten angehörten.
Heißt nicht Freiheit, frei zu tun und zu gehen wohin man möchte?
Oder über Dinge zu sprechen, die einen interessieren, seine Meinung zu äußern ohne Angst haben zu müssen?
Sich mit Menschen zu treffen die man mag, liebt?
Oder bedeutet Freiheit, das man die Gesetze annehmen muss die auferlegt werden, ohne darüber nach zu denken, einfach nur annehmen und gut ist?
Freiheit, dass andere dir dein Denken und deine Entscheidungen abnehmen, weil es in ihre Struktur hineinpasst?
Was ist Freiheit?
Monique weiß nicht mehr so recht, was dieses Wort bedeutet und schon allein diese Gedanken oder Fragen könnten sie in größte Schwierigkeiten bringen, sollte sie ,sie jemals aussprechen.
Das ist mitunter einer der Gründe, wieso Monique ihre Gedanken aufschreibt, ihre Wünsche äußert.
Im Stillen, bei sich im Zimmer das mit ihrer Wärme ausgefüllt ist, auf weißem Papier, für sie nur sichtbar.


Plötzlich klingelte ihr Telefon, hurtig schritt sie aus ihren Gedanken herausgerissen zum Tisch worauf sich das Telefon befand.
„ Ja Hallo?“
„Hallo und einen schönen Guten Morgen wünsche ich dir Monique.“

Es war Maja, bisher Moniques beste Freundin, mit der sie ihre Gefühle und Gedanken so wie auch einen großen Teil der Vergangenheit teilte.

„ Guten Morgen Maja und was gibt es?“

„Wie sieht dein Plan für heute aus? Hast du schon was nach der Arbeit vor? Wenn nicht könnten wir uns mal treffen.“

„ Hm ich habe keinen Schimmer, abwarten was noch kommt, ich rufe dich an, mal sehen.“

„ Ok bis dann und Kopf hoch, weißt ja“.

„ Ja ich weiß, ok bis dann.“

Maja war nur fünf Jahre jünger als sie, an ihr mochte sie vieles.
Bevor Monique unter die Dusche sprang musste sie noch ihren Text gut verstauen, denn Vertrauen konnte sie nur sehr wenigen und die Texte mussten einfach an einem sicheren Ort verschlossen werden.
Majas Vater richtete ihr ein geheimes Depot in der Küche ein, das sich im Boden unter dem Kühlschrank befand.

Wahrlich ein gutes Versteck.
Monique ging nun unter die Dusche und als sich die Wasserstrahlen über sie ergossen fiel ihr auf einmal wieder dieser Traum ein, den sie die letzte Nacht hatte.

Weiche Wiesen streckten sich über das ganze Land, grüner als grün soweit das Auge überhaupt nur blicken konnte und wenn man darauf lief dachte man spaziert auf weichen Wolken entlang.
Das Klima dieses Planeten war hell und wohltuend warm, das sich auf die Gesamtheit übertrug.
Von Krankheiten gab es keinerlei Spur und gebrechliche Alterserscheinung war ein Fremdwort.
Die Ältesten Bewohner zählten einige hunderte von Jahren. Wenn Nachwuchs erwünscht war so geschah dies wie es auf unserem Wege geschieht.
Jeder ging den Dingen nach, die ihn interessierten und es gab keinerlei Zeitdruck oder Hektik. Sie orientierten sich nach zahlreichen Sonnenuhren, die in den Orten verteilt standen.
Der Alltag verlief in Harmonie und Frieden. Sie tauschten sich untereinander aus und halfen dem anderen, wenn sie es wollten.
Jeder einzelne dieser Bewohner hatte besondere Fähigkeiten und Stärken, so dass sie sich gut in der Arbeit organisieren konnten.
Sie hausten in großen Holzhütten und trugen Bekleidung nur aus reiner Baumwolle die, die Frauen und manche Männer selbst am Webstuhl für sich und andere anfertigten. Diese Baumwolle pflückten sie auf dem weiten, großen Baumwollfeld.

Am Fluss wuschen sie ihre Wäsche mit natürlichen Meeresschwämmen und zur körperlichen Hygiene benutzten sie auch nur diese Schwämme.
Kristall klares Wasser schöpften sie aus den
vielen Brunnen, die überall offen für jeden zu Verfügung standen.
Diese Bewohner hatten kein Geld, auch mussten sie für nichts bezahlen. Es gab keine Steuer oder dergleichen. Papierscheine oder Geldmünzen, dies war unbekannt in ihrer ganzen Existenz.
Was sie zum leben brauchten gab es in Hülle und Fülle, niemand kannte Hunger gar Not.
Sie ernährten sich von Früchten und Beeren was ihnen der Wald üppig anbot. Auch bebauten sie ihre Ackerländer mit Mais und den verschiedensten Getreidearten sowie Gemüse und Heilpflanzen aus denen sie schmackhafte und wohltuende Getränke zubereiteten. Natürlich gab es auch Milchprodukte wie Käse oder Joghurt und Butter.
Über das Land hörte man oft wunderschöne Pan und Flötenklänge, die zum Träumen und Singen einluden, und man vernahm verschiedene Tierarten die sich an den magischen Klängen beteiligten.


Wohl wahr dies war ein magischer Ort, ein magisches Land wie man es sich nur wünschen konnte, das reinste Paradies. Das glatte Gegenteil dessen was sie und die Menschen hier leben mussten!
Was für ein Traum dachte sie.
Wie eigenartig das sie so etwas träumt, am liebsten wäre sie nicht aufgewacht.

Nachdem sie sich abgetrocknet und angezogen hatte fuhr sie zur Arbeit.
Links und rechts von den Straßen sah man große Werbeplakate.
„ Kauft dies und kauft das.“
Immer zu dieser ständige Konsumwahn!
Natürlich nur für diejenigen die den Obersten angehörten, diese hatten eine Chipmarke mit der sie einkaufen konnten, die Arztbesuche und Medikamente bezahlen sowie auch in Urlaub fahren oder fliegen, die Schule und andere Dinge wurden nur über diese Chipmarke beglichen.
Wer diesen Chip besaß konnte sich so gut wie alles erlauben zu haben was er möchte.
Die Schattenseite dessen war, das jeder Schritt, jedes Konsumverhalten nachweisbar war.
Eine so genannte begrenzte Freiheit, die sich eigentlich nicht Freiheit nennen durfte.
Aber Menschen wären keine Menschen, wenn sie sich von alle dem nicht blenden lassen würden und die Gier und Habsucht lenkte die Meisten.
Im Auto sitzend und auf grün wartend beobachtete Monique gerne Leute die wie ferngesteuert die Straßen überquerten.
Keine Gesichtzüge, emotionslos.
Ihre Blicke waren leer und starr.
Sie schaute sich ihr Gesicht im Spiegel an und dachte wie lange würde es wohl noch dauern bis auch sie ein Zombie dieser Gesellschaft sein würde?
Dieser Gedanke rüttelte sie wach.
„Hoffentlich niemals“! sagte sie immer noch auf das Grün wartend.


( Fortsetzung folgt)






Monimohn Offline


Hausfreund/in



Beiträge: 622

06.03.2008 11:44
#2 RE: Bis zum letzten Herzschlag Antworten

sehr spannend und abwechslungsreich geschrieben...super

und der traum..er ist so einladend...

du schreibst gut! shania


lieben gruß


moni



Heidemarie Rottermanner Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.032

07.03.2008 07:33
#3 RE: Bis zum letzten Herzschlag Antworten

weiter so liebe Shania,


eine Autorin hat mir geschrieben, ich sollte viel schreiben, durch das Schreiben gewinnt man Sicherheit
und verbessert.


Also dann munter los. Du kannst es. Trau dich
Heidemarie

Shania Offline


Aktiver


Beiträge: 167

07.03.2008 13:55
#4 RE: Bis zum letzten Herzschlag Antworten

Lieben Dank euch Beiden mal sehen wie es sich beim Schreiben noch entwickelt
Ideen gedeihen und alles bleibt offen.
Die Fortsetzung stelle ich dann hier dazu,wenn ich mit dem Buch fast fertig bin.
Auf alle Fälle lasse ich mir Zeit.
Dankeschön für euere Zeit und Kommentare


Peter Bochanan Offline




Beiträge: 282

18.03.2008 15:00
#5 RE: Bis zum letzten Herzschlag Antworten

Mir hat es auch gefallen Shania und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Du hast eine ganz eigene Art, zu schreiben und das zeichnet dich aus und lässt dich gegenüber anderen Erkennbar sein (Wiedererkennungswert). Weiter so.

-------------------------------------------------------------






Das geschriebene Wort ist das Tor zur unendlichen Freiheit der Gedanken


Peter Bochanan

Shania Offline


Aktiver


Beiträge: 167

20.03.2008 19:19
#6 RE: Bis zum letzten Herzschlag Antworten

Grüß dich Peter,
ja jeder schreibt anders und das macht es aus:)
Die einen haben ihre Lieblinge,die anderen nicht,oder weniger:))
Danke für deine Zeit und dein Interesse
liebe Grüße an dich Peter:)


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