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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 288 mal aufgerufen
 Anette
Anette ( gelöscht )
Beiträge:

15.11.2007 09:20
Novembersitte Antworten

Novembersitte

Düster, fast bis Monatsmitte,
konnt‘ man den November sehn,
So, nach guter alter Sitte,
seine Tage kommen, gehn.

Ist man abends auf den Straßen,
mit dem Auto ist das krass,
muss man arg sich blenden lassen
von viel spiegelnd‘ Licht im Nass.

Rund herum, nur dunkle Bahnen
nicht einmal ein Schattenspiel,
wo man oft nur kann erahnen
welche Richtung führt zum Ziel.

Gestern war es einfach herrlich,
Bäume waren weiß bestaubt.
Winterhauch, zwar etwas spärlich
hat die Dunkelheit geraubt.

Selbst der Himmel ließ sich sehen
heller als am Tag vorher.
Muss man nun auf Straßen gehen,
fällt auch dieses nicht mehr schwer.

Abgesehen von der Glätte,
die auf manchen Stellen liegt,
wär‘ mir lieber wenn schon hätte
Winterpracht die Zeit besiegt.
Heggse Offline


Profi



Beiträge: 369

15.11.2007 09:45
#2 RE: Novembersitte Antworten
Und wenn man schnell zu rennen meint
liegt man auf dem Hintern prompt
und wenn dann noch die Sonne scheint
ists bloß ein Auto, das da kommt.

Arne ( gelöscht )
Beiträge:

16.11.2007 19:37
#3 RE: Novembersitte Antworten

Sehr schönes Gedicht, Anette, schwarz-weiß mit hellem Ende, sozusagen ein Winter- Domino Gedicht. Mir gefällt, wie sich die Novemberstimmung des kalten Dunkels, mit blendenden Autoscheinwerfern schließlich im ersten Schneebezug der Landschaft auflöst. Also bringt der Winter doch nicht nur kalten Tod, sondern in unvermuteter Weise Licht und Hoffnung. Schöner Gedanke

Ach ja, mich stört ein Ausdruck ein wenig. Was genau ist ein Wahnen? Ok, es reimt sich auf erahnen, aber das tut "auf dunklen Bahnen" doch auch

Anette ( gelöscht )
Beiträge:

17.11.2007 11:13
#4 RE: Novembersitte Antworten

die Dunkelheit macht mich WAHNSINNIG..!!

RUBI Offline

Amateur


Beiträge: 91

20.11.2007 03:04
#5 RE: Novembersitte Antworten

...und liebe Anette

wegen der ersten drei zeilen in deinem gedicht sind wir in ein land gezogen, indem es so etwas nicht gibt.

wie habe ich gelitten, bei schnee, matsch und eis über die autobahn 50 km nach hamburg zur arbeit zu
fahren. war ich angekommen, war ich schon wieder völlig fertig.

und dann schrieb ich (oh jeh, 1992) ein hamburger liedchen deren erst strophe so geht:

Morgens fahr ich immer Audobahn
weil in anners nicht auffi Arbeit kommen kann.
Ja, ich find das ziemlich inhuman,
den morgen ziehn die Lasten ihre Bahn.

Blinker links, Blinker rechts, hupen mit den Licht
Vogel zeigen, Mittelfinger, auffahren ganz dicht.

ja, meine alte angst kommt in deinem gedicht so richtig schön zur geltung.




Liebe Grüße RUBI
Du kannst hinfallen - aber du mußt IMMER WIEDER aufstehen!!!

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