Dabei ist es ein sehr ernstes und auch durchaus bitteres Gedicht. Was kann schlimmer sein, als in einen Trott zu verfallen, wo man tanzen könnte? Still zu stehen, wo man sich räkeln, tummeln, springen und rollen kann? Nichts zu sagen, wo man singen, juchzen, dichten und erzählen kann? Es durchbreche ein jeder von uns täglich diese Routine, aus dem einzigen Grunde, die Kruste des Alltags abzuschütteln.
Tolles Gedicht Anette ... aber das ist ja inzwischen schon Gewohnheit Zum Glück ist jede Zeile von Dir besonders und dieses Gedicht bringt wieder einen ganz eigenen Vektor in den täglichen Gedankenraum ein.
Liebe Anette Widermal ein schönes Gedicht von dir..einfach schön
Alles scheint still zu stehen. Menschen um dich sehen dich nicht. Jedem Tag immer das gleiche. Jahre vergehen so,langsam kommt der Tod. Am Ende fragt man sich,habe ich überhaupt gelebt? Vieles mag neu sein,vieles mag schwer sein im Leben. Aber versuche ich das neue nicht zu verstehen oder das schwere nicht zu meistern habe ich am Ende auch nicht gelebt. By.Aykan MoonBlooD
Liebe Anette- Leider reicht mein begrenzter Wortschatz nicht aus um Dir nun zu sagen wie EINZIGARTIG all DEINE Werke sind. Ich sehe mich nicht wirklich in der Lage Dir dies, mit meinen unzureichenden Mitteln, so kenntlich zu machen. Doch die Tiefe deiner Werke wird mir bei jedem Mal, wo ich es lese, mehr bewusst.
Deine Gedanken vermögen zu bewegen, deine Worte vermögen zu zeigen wie schön Lyrik sein kann!
Es sind nicht die Jahre die unserem Leben den Wert geben- es sind nur einige Augenblicke. Es sind nicht die Güter die unser Daasein bereichern - es sind Menschen. Es sind nicht Schätze die unsere Existenz wertvoll machen - sondern die Erinnerungen!
Du wirst nicht wegen der Siege oder Erfolge geschätzt - sondern weil man sich auf Dich verlassen kann! Du wirst nicht wegen der Güte geschätzt - sondern wegen deinem Beistand!
Wertvoll ist der Mensch - so scheint es mir - der im GRAU und im EINERLEI des Lebens noch Kraft und Mut hat anderen zu helfen und ihnen beizustehen!
Was bietet einem das Leben? nur nach öden Gütern streben? oder nach Weisheit und Stärke? nach einem ruhmvollen Werke?
bietet es nur eine gerade Straße an? läuft man auf ihr stets – nur- entlang? hat man gar keine andere Wahl? wird die Gewissheit darum zur Qual?
Jeden Tag der gleiche öde Trott? resignierend der geistige Bankrott? kein wirkliches Lachen oder Weinen, weder im Großem noch im Kleinen?
Es sind nicht die Jahre die zählen, oder Dinge die wir selber wählen, es sind die Dinge die uns geschenkt, deren man in LIEBE ewig gedenkt!
Nun - deine Zeilen haben mich inspiriert - und auch wenn sie nicht einmal als Kommentar taugen, so schreibe ich sie hier nieder! Liebe Grüße Dieter Igo
meine liebe Anette! Es tut GUT zu lesen das man einem zum DENKEN bewegt - doch besser wäre es sicherlich wenn man jemand zum FÜHLEN bewegen kann! Denn hinter dem Horizont des Denkens (dorthin wo das Denken niemals zu kommen vermag) ist die Heimat des FÜHLENS! Das Land des SEINS! Liebe Grüße Dieter Igo
Lieber Dieter Igo, an dem Kommentar kann ich lesend nicht vorbei gehen, ohne rein gefühlsmässig einen nachdenklichen Kommentar dazu abzugeben. Ja, die Heimat des Fühlens ist jenseits des Denkens und Gedanken ohne Gefühl sind leere Hülsen. Aber in meiner sehr begrenzten Erfahrung (jeden Tag hoffe ich auf Erweiterung) ist es oft nicht nur bedrohlich, sondern geradezu gefährlich, ja TÖDLICH, Gefühl ohne den Filter des Verstandes in seiner rohen Form direkt in unser Leben eingreifen zu lassen. Ich hab das mal versucht. Zumindest für mich war der Effekt so, als hätte man reinen Sauerstoff auf eine brennende Zigarette geleitet. Zwar rauche ich nicht, aber das Ergebnis stelle ich mir ähnlich vor. Seitdem verpacke ich Gefühle in Worten, so daß man sie wohlportioniert über den Verstand aufnehmen und ihnen nachspüren kann.
Anettes Gedicht gegen die Ödnis des Alltagstrott ist spitze. Ab und zu ein wenig pures Gefühl vermag diesen Trott sicher zu durchbrechen und genauso verstehe ich auch Deine Ermahnung, der Heimat des Fühlens nachzuspüren. Nur laßt uns die Kraft des Verstandes nicht unterschätzen, der als Partner des Gefühls unserem Leben weitere Würze verleiht.
Dieter Igo, Deine Gedanken sind so berührend wie die Gefühle, die Du in Deine Worte und Deine Bilder legst. Insofern passen Deine Gedanken exzellent zu den Gedichten von Anette und die Kombination aus ihren Zeilen und Deinen Bemerkungen lese ich immer gerne.
Hallo Anette, nun kann ich ja auch mal ein Wort hier lassen, obwohl ich dein faszinierendes Gedicht ja schon mehrmals gelesen habe. Du hast sicher schon mitbekommen, dass ich noch recht ungeschickt im Umgang mit Wortklänge, Textsymetrien u.s.w. bin. Um so beeindruckender wirkt daher auf mich deine Kunst, wie du mit Wortklängen, Textsymetrien und immer wieder sinnreiche Inhalte, aber auch so rational gehaltene Gedichte hin bekommst. Nun wurden dir ja bereits all diese Dinge bestätigt und man kann fragen, wer sich wohl nicht vor einem solchen schwächendem Trott fürchtet. Aber ich möchte auch mal auf das Gegenteilige hinweisen und hinterfragen, ob dies nicht auch sehr unangenehm werden kann. So, dass wenn sich um einen herum und in einem selbst, ständig Dinge verändern. Es ist schon seltsam, aber erst dadurch, wenn was zu viel oder zu wenig wird, erfahren wir mehr über das rechte Maß der Dinge. Oder etwa nicht? Großes Kompliment, G. Ast
Mein lieber Dieter Igo, Arne und G.Ast Gefühle, bzw das Land des Fühlens, spielt in meinem Leben eine sehr wichtige Rolle, obwohl ich andererseits sehr nüchtern und sachlich bleiben kann bzw realitätsbewusst bin. ich habe aber die Erfahrung machen können und das immer wieder, dass ich mich auf meine Gefühle instinktiv verlassen konnte. UM meine Sensibilität im "fühlen" zu bedecken, bediene ich mich manchesmal einer harten Schale als Eigenschutz, die aber relativ löchrig ist, leider! Aber ist es nicht oft so, dass wenn das Leben sich nur im gleichen Trott bewegt,die Gefühle, Emotionen für sich und andere langsam zum Absterben verurteilt sind und es unweigerlich auch zur Folge hat. Zuerst vergisst man sie, dann plötzlich bemerkt man, sie existieren gar nicht mehr. Ist das der Sinn des " Trotts" ?
Lieber Arne - dort wo man selber weilt ist oft nicht der Platz an dem Andere stehen; das was man selbst ERKANNT hat ist nicht die letzte Erkenntnis und die Dinge die einem SELBST RICHTIG scheinen können eben nur SCHEIN sein!Das gilt für ALLE - auch für Dich und MICH! Wenn man einmal versucht hat - ist das gar nichts. Eins ist Keins .... (Hexeneinmaleins). Oder nimm die Statistik, oder die Forschung,.... Wenn jemand etwas VERPACKEN (Verstecken oder AUFWERTEN?) muß um etwas weiterzugeben (egal ob ein Gefühl, ein Geschenk,...), ist es meist etwas EINMALIGES oder SELTENES,oder etwas EINSTUDIERTES,.... aber auf jeden Fall etwas KONSTRUIERTES, etwas verfremdetes (Die Geschenkshülle - sieht immer ANDERS aus als die GABE) - das ist DEIN WEG?? Lieber Arne - ich hoffe nicht! Ich mag Menschen mit denen ich frei und ungeschminkt (UNVERPACKT und deshalb OFFEN)reden und schreiben kann. Ehrlich gesagt - ich glaube das Menschen die versuchen mit dem Verstand die Gefühle auszudrücken sind eher am Anfang der Poesie. Nicht die rational verifizierte Konstrukte sind die Poesie, sondern Gefühle - pur und offen (UNVERPACKT). Ich gebe Dir diese Zeilen zum Geschenk - sie sind NICHT NEGATIV oder SCHULMEISTERLICH - DENK einfach einmal darüber nach! Liebe Grüße Dieter Igo
Wenn wir diese äußerst fruchtbare Diskussion fortsetzen, spüre ich, es gibt viel zu lernen und viel zu erkennen. Wollen wir das eventuell aus Respekt vor Anettes Gedichtthread an dem neu eingerichteten runden Tisch tun? Dieter Igo, auf jeden Fall danke für Deine Worte - anregend wie immer.
deinen Kommentar, der im Grunde eigentlich keiner ist, möchte ich nicht so stehen lassen. Es wäre schön, wenn du ihn in Worte fassen würdest.Das könnte enorme Missverständnisse aus dem Weg räumen. Ein Bild sagt zwar mehr als 1000 Worte, aber nur deshalb, weil jeder darin etwas anders sieht. HDL! Mama