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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 344 mal aufgerufen
 Hinrich
hinrich* Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 803

19.07.2007 22:30
Großstadtmenschen Antworten



Großstadtmenschen

Wo Menschenkinder weinen,
schmerzt sie ein tiefes Leid –
die großen wie die kleinen,
sie leben mit den Steinen
und haben selten Zeit.

Wenn diese Menschen lachen,
klingt es wie Ach und Weh –
die starken wie die schwachen
schlafen und erwachen
und kennen kaum den Klee,

der auf den Feldern blühet;
spüren das Feuer nicht,
das in den Herzen glühet –
hat sich umsonst bemühet,
der arme Großstadtwicht.

Ein Leben auf dem Lande
das hat noch einen Sinn –
da ist man noch im Stande,
zu schöpfen aus dem Sande –
allein ……. das ist Gewinn.

Ich hör’ die Wälder rauschen,
wenn ich spazieren geh –
du solltest wirklich tauschen
und die Natur belauschen –
sag doch der Stadt Ade !

© whp

Hifify Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.577

21.07.2007 22:04
#2 RE: Großstadtmenschen Antworten

Hi,Hinrich,als ich noch ganz jung und gerade berufstätig war,bin ich aus Bequemlichkeit in die Stadt gezogen,in der ich gearbeitet habe. Das ging eigentlich recht gut,aber dann bin ich nach und nach wieder Richtung Heimatort gezogen und siehe da:nur hier auf dem Land kann ich richtig durchatmen.Es ist wie Dauerurlaub-und wenn man Kinder hat,sowieso schöner.


- Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung. -


( Marcel Pagnol)



karl-heinz fricke Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 655

23.07.2007 17:33
#3 RE: Großstadtmenschen Antworten

Lieber Hinrich,
Du hast in deiner gekonnten Art ein Thema berührt das uns alle angeht. Die Großstädte, die sich immer weiter ausbreiten und sich die Dörfer eingliedern, werden immer mehr zu einem Unruhe -und Krankheitsherd. Allein der Krach, der ständige Fahrzeugverkehr, der Benzingestank, der Staub in der Luft sind Dinge, die auf Dauer den Menschen schädigen, ohne dass er es sich bewusst ist. Ein junger Mensch kann viel vertragen, aber wehe, wenn er
älter ist. Es ist erstaunlich, wie wenig die Menschen erkennen, dass die Natur immer mehr geschädigt wird, und dass der sogenannte "Fortschritt" Zerstörung bedeutet. Da lobe ich mir mein stilles Bergtal und die reine Luft.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Gram Offline


Profi



Beiträge: 301

29.07.2007 19:02
#4 RE: Großstadtmenschen Antworten

Hallo Hinrich,
allein die ersten beiden Strophen vermitteln mir Verständnis und Glück, da ich ein Landei bin, welches sich keineswegs in die Stadt sehnt.
Dazu kommt die schöne Metrik und Reimstruktur, mit der man Gram sofort berührt.
Ich sehe sofort, wenn ich einen Meister seines Faches lese und erfreue mich daran, dass es noch Dichter gibt, die der Moderne den Rücken kehren, sei es in lyrischer oder architektorischer Hinsicht.
Sehr lange her, dass ich so ein wundervolles Gedicht lesen durfte.
Zivilisation führt zu Entartung - diesen grauenvollen Satz in Poesie zu fassen, bedarf einiges an poetischer Raffinesse.

Ich danke Dir und grüsse Dich,
Tobias!

IN VINO CARITAS

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