Ich leg mich nun in deine starken Hände, die offen stehen und mich suchen sacht, die liebend tragen wollen mich bis an das Ende und mich umfangen fest, von Zärtlichkeit bedacht.
Auch schenk ich dir mein innigstes Verlangen, das mich erfüllt auf unbekannte Art. Wohl hat die Zeit des Glücks nun für mich angefangen, beschenkt in Liebe mich mit deiner Gegenwart.
Bisher war ich von Ängsten noch gehalten, misstraute den Verheißungen so oft. Gefühle, die im Eise schwimmen und erkalten, erstarren irgendwann und bleiben unerhofft.
Ich möchte dich an meiner Seite spüren, dass du mich hältst, wenn Kummer an mir nagt, und dass du mich zurück ins Licht sollst führen, wenn meine Seele in der Dunkelheit verzagt.
In Offenheit sollst du mich stets begleiten, nichts fallen lassen und nichts überzieh’n und sollten wir uns irgendwann mal streiten, so möchte ich, dass wir der Bitterkeit entflieh’n.
Vertrauensvoll will deine Hand ich fassen, in die du deine ganze Liebe hauchst. Auch will ich dir mein offnes Herz nun überlassen und dich drum bitten, dass du niemals es missbrauchst.
Liebe anette, ein schönes gedicht. schön auch, dass sich dein stil weiterentwickelt hat und man nun immer öfter langsilbige verse liest.
dein gedicht gleicht einem liebesschwur, einem sichanvertrauen. es ist romantisch und zart zugleich. eben wie ein glücksmoment, wie eine umarmung, in der man sie wiegt, und aus der man nie mehr erwachen mag, scheinen deine worte. traurig ist man in der letzten strophe - denn hier ist schluss ;)
vertrauen zu schöpfen und vertrauen zu unterlegen - eine schöne bitte, und ein gut nachvollziehbarer, weil urmenschlicher gedanke. ich teile dein bedürfnis, wie viele denke ich. außerdem schwingt zwischen den zeilen ein hauch von biografie, von konkretem bezug mit - meine ich zu lesen. so will ich mutmaßen, dass dieses gedankengedicht nicht nur die "bitte" des lyrischen ichs allein, sondern mindestmal die wünsche und sehnsüchte der autorin in sich birgt. es lässt sich nunmal nicht verhehlen, dass das gedicht allem anschein nach aus der Eingebung tiefsten Vertrauens und dem Gefühl von Geborgenheit heraus geboren wurde. korregier mich bitte, wenn ich falsch liege.
ingesamt ist die wortwahl gelungen, der lesefluss beschwingt und gleitend und auch die vermittelte stimmung passend.
Die wohl herausragendste strophe ist folgende:
"Bisher war ich von Ängsten noch gehalten, misstraute den Verheißungen so oft. Gefühle, die im Eise schwimmen und erkalten, erstarren irgendwann und bleiben unerhofft."
ein paar wehmutstropfen muss ich dann aber doch noch in den kelch der rose gießen:
"In Offenheit sollst du mich stets begleiten, nichts fallen lassen und nichts überzieh’n und sollten wir uns irgendwann auch einmal streiten, so möchte ich, dass wir der Bitterkeit entflieh’n."
==> Der rote Vers passt metrisch ganz und garnicht. wie wärs mit einer verkürzung? "Und sollten wir uns irgendwann mal streiten"
"Ich möchte dich an meiner Seite spüren, dass du mich hältst, wenn Kummer an mir nagt, dass du mich wieder sollst zurück ins Lichte führen, wenn meine Seele in der Dunkelheit verzagt"
==> das ist einfach nur grausig! Inversion ja, aber bitte nicht so gequält^^ man liest hier deutlich, dass du an dieser stelle ins stocken geraten bist und irgendwann das erstbeste genommen hast, damits weiter geht. da kann man noch dran feilen.
so das wars. liebe grüße,SB
Frisch aus der Feder geflossen und noch tintennass: Luna
jawoll Basti... letzteres gefiel mir auch nicht und auch immer noch nicht, aber mir fällt schon noch was dazu ein. Gemach, gemach! ich denke auch, dass diese Bitte einem jeden Herzen entspricht, das sich der Liebe öffnet.