Komm in meine Kemenate,
ach Du holder Jüngling, Du.
Siehst Du denn nicht, dass ich warte?
Komm, schließ schnell die Türe zu.

Ach, wie edel Deine Rüstung
herrlich glänzet Dein Visier.
Lehn Dich nicht über die Brüstung-
zu gefährlich- glaube mir!

Wo mein Gatte ,willst Du wissen?
Tapfer zog er in die Schlacht.
Fortan weinte ich in Kissen
wochenlang-bei Tag und Nacht.

Doch das Zittern hat ein Ende
grad erhielt die Nachricht ich,
dass mein Mann sich von mir wende-
übelst ließ er mich im Stich.

Nach der Schlacht ein Trinkgelage
auf den Sieg, den man errang.
Dieses währte viele Tage
dort ein Funke übersprang

auf ein Mädchen aus dem Norden,
das dort Speis und Trank gereicht.
Nein, ich denke nicht ans Morden,
nehm die Sache eher leicht.

Lass ihn doch woanders leben-
lang schon lag mein Herz in Gram.
Lieber möchte ich Dir geben,
was er sich als Mann stets nahm.

Ein Problem jedoch,welch Plage,
es verfolgt mich Schritt auf Tritt:
Für den Gürtel, den ich trage
nahm er stets den Schlüssel mit.

Lizzy, Du bist klasse !

Dein Gedicht ist ja echt eine Herausforderung,
hat die richtige Portion Spannung, versetzt einen
in mittelalterliches Alltagsleben (der Ritter),
und hat eine Pointe.

Übrigens, starte doch mal eine Suchanzeige via
Internet - bezüglich des Schlüssels - es wäre doch
schade um den Schlüssel - oder ?


Tolles Gedicht !

Liebe Grüße
Hinrich
whp