Viele Dinge kann ich mir einfach nicht Merkeln. Ich vergesse zum Beispiel regelmäßig, was alles in eine Schily-Suppe reinkommt, aber da kann ich immer schön meine Freundin, die Gysi fragen. Sie ist so Süss, Muth macht sie mir dann auch immer. Sie sagt dann Dinge wie: „ Ach, dann Koch doch was anderes. Nimm doch einfach zartes Geflügel oder ein anderes Thierse. Wenn alle Stricke reißen, dann machst du eben Kohlgemüse. Aber paß auf, dass es keinen Brandt gibt." Oft liegt es ja auch daran, wenn ein Essen nicht so klappt, dass man einfach die falschen Töpfer nimmt.
Nachmittags esse ich dann gerne Westerwellen, die kann man günstig in der Konditorei Heinemann kaufen. Dazu einen schönen Strauß frische Blüm auf den Tisch, herrlich!
Diese bringe ich mir übrigens gerne vom Markt Schmidt, oder ich pflücke sie in unserem Garten.
Mein lieber Schavan, fehlt zum guten Schluss nur noch Sekt. Gerne mal einen Rüttgers-Club oder einen Carstens-SC. Das ist ja eine richtige Lafontaine von Köstlichkeiten. Da wird das Heuss so richtig zum Schlemmer-Treffpunkt. Und danach ist man so richtig Vollmer.
Nach soviel sinnlichen Genüssen gehe ich gerne in unseren Garten. Von Merz bis kurz vor dem Winter ist er ja eine regelrechte Augenweide.Hier Schröder ich dann die Äste, die ich Späth im Herbst abgesägt habe.Manchmal bleibt so ein Kühnast stecken, er Clement dann richtig fest.Und wenn man sich dann noch verheddert, dann piekst das aber dermaßen in den WAden auer, tut das dann weh!Dann sehe ich Roth, steh völlig auf dem Schlauch und wünsche mir die Gartenarbeit manchmal zum Teufel. Aber ich lasse mich nicht Bangemannen und Wimmern nutzt ja auch nichts. Nach getaner Arbeit setze ich mich gerne auf die Gartenbank und esse einen Apel. Dabei beobachte ich die Bienen, wie sie die Blumen bestoibern. Da kann man sich so richtig aus Ehrfurcht vor der Natur Verheugen. Vor allem , wenn man so wie ich, nicht in der Stadt, sondern auf dem Lambsdorff wohnt.Zuweilen halte ich auch ein Pläuschchen mit meinem Nachbarn. Ach ja, der gute Simonis auch ein netter Kerl. Erhard direkt den Garten neben mir. Von Beruf ist er Zimmermann gewesen, aber seine Kollegen waren nicht nett zu ihm. Er erntete damals viel Höhn, keiner nahm ihn Ernst und so kündigte er und ist seitdem arbeitslos .Mal sehen, wie er das später machen wird mit seiner Riester-Rente.
So, meine Lieben, das war ein verrückter Ausflug durch die Politikerwelt, jetzt gehe ich fix nach Hause, die Zeit wird langsam Engholm. Und wenn ich mich nicht beeile, ist nachher am Tisch noch mein Platzeck.
Januar 2006
- Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung. -
( Marcel Pagnol)
| |