Du warst für mich „große Liebe“, beste Freundin und Liebhaberin Hab dir viel zu verdanken von dem was ich heute bin Aber nun liegt unser Ende ganz klar auf der Hand Du bist dort, ich steh hier, mit dem Rücken zur Wand
Durch diesen Schritt von dir wurde mir so viel gestohlen Es ist so besch… kann nicht mal Trost bei dir holen Muss erst für mich selber meine Gefühle ausloten Solang prangt ein Schild an mir: „Zutritt verboten!“
Der Kummer überwältigt mich, es brennen in mir noch so viele Wünsche, was ich vorhatte mit dir:
Ich wollte mit dir leben, einfach zusammen sein Wollte, dass wir uns kostbar sind zu zweit – nicht allein Mit dir erfahren was grenzenlos heißt Und auch was es braucht, das zusammenschweißt Ich dachte wir könnten uns gemeinsam entfalten, uns den eigenen Himmel auf Erden gestalten
Doch ich lag so jämmerlich daneben wie noch nie in meinem Leben Hab nichts gecheckt, nicht entdeckt, wie ich mich selber belüge Du warst schon lang nicht mehr die Frau, die ich noch immer so sehr liebe
2.
Unsere Seelen waren auf besondere Art verwandt Noch bevor wir aufeinander trafen hatten wir uns erkannt Mit dir habe ich mehr Spaß am Leben entdeckt Mein Blick wurde weiter, hast in mir soviel geweckt
Ganz langsam verlässt mich dieses Taubheitsgefühl Und die Gedanken fließen doch sie haben kein Ziel
Ich dachte wir wären so genial zusammen könnten uns trösten, heilen, uns gegenseitig entflammen Wären so sexy als Paar, heiß und voller Erotik voller Liebe und Leidenschaft andererseits auch vernünftig Ich dachte wir könnten als Familie erblühen und unsere Kinder gemeinsam erziehen
Doch ich lag so jämmerlich daneben wie noch nie in meinem Leben Hab nichts gecheckt, nicht entdeckt, wie ich mich selber belüge Du warst schon lang nicht mehr die Frau, die ich noch immer so sehr liebe
3.
Ach könnte ich das alles zu einer Rechnung summieren Einen Cent nur für jeden einzelnen Gedanken addieren Einen Zehner für jede Möglichkeit, die mir einfällt Glaub mir, ich wär’ reich bis ans Ende der Welt
Ich dachte, dass wir aneinander wachsen könnten Uns immer wieder voller Hingabe verwöhnten Uns Achtung erweisen, gegenseitig inspirieren Unterschiedliche Meinungen des Andern akzeptieren Auf diese Art durch dick und dünn gehen, dabei alles erforschen und Abenteuer bestehen …... … . Doch ich lag so jämmerlich daneben wie noch nie in meinem Leben Hab nichts gecheckt, nicht entdeckt, wie ich mich selber belüge Du warst schon lang nicht mehr die Frau, die ich noch immer so sehr liebe
05.02.2007
silent
Wirklich reich ist wer mehr Träume in seiner Seele hat als die Realität zerstören kann
Hallo lieber Silent!! Zuerst möchte ich Dir erst mal schreiben ,das dein Gedicht einfach nur klasse ist ,habe es mehrfach gelesen und es berührt mich sehr denn Du bringst es sehr "lebendig" rüber Ich kann es sicherlich deshalb sehr gut nachvollziehen ,weil ich soetwas auch schon erlebt habe,eine lange Beziehung in der ich immer das Bild versucht habe zu erhalten,das ich doch so liebte und brauchte,ein Leben ohne diesem Bild schien mir unmöglich ,war damals sehr...diese Zeit würde keiner Beschreibung entsprechen ,bin einem Bild hinterhergejagt was es schon lange eigentlich gar nicht mehr gab,ich wußte das mit größter Wahrscheinlichkeit ,trotzdem wollte ich lange und konnte dieses Bild nicht aufgeben ,irgendwann hab ich es dann doch getan..ich wurde danach wieder frei ,glücklich und lernte Jemanden kennen ,der mir zeigte das es Liebe wirklich gibt und mir ein völlig neues Leben schenkte ,meine heutige Ehefrau! Ich wünsche Dir das Du diesen Weg für dich findest ,aus tiefsten Herzen!!!! LG Frank
Mal abgesehen davon, daß das Gedicht einsame spitze ist: Vom Chansonier zum sanften Rapper würd ich sagen Beim lesen ging mir ständig ne Rap-Melodie durch den Kopf. Das ist großartig, lieber Silent. Ich bin fasziniert, wie melodisch die Worte fließen. Hut ab! Und ja, Menschen verändern sich. Man klammert sich viel länger daran, als sie eigentlich noch da sind! Man liebt weiterhin das altbekannte Bild. Die Erkenntnis tut weh. Hab Dein Gedicht sehr gerne gelesen!
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt Novalis
Auch ich bin total begeistert von diesem wundervollen Gedicht/Lied
Ach könnte ich das alles zu einer Rechnung summieren Einen Cent nur für jeden einzelnen Gedanken addieren Einen Zehner für jede Möglichkeit, die mir einfällt Glaub mir, ich wär’ reich bis ans Ende der Welt
...das wirkt so nachhaltig... so eindringlich... das bist du, mit jeder Faser. Dein schmerzliches Flehen, deine Ehrlichkeit... Einfach wundervoll zu lesen, lieber Rainer. Man schwebt so durch deine Zeilen - von einer zur nächsten und möchte am liebsten, dass sie gar nicht enden. Für mich wieder ein Werk, in dem man "baden" könnte!
Super schön und... du wirst sie immer lieben... (ob du willst oder nicht) davon bin ich überzeugt
für Eure Kommentare. Schön, wenn Euch meine Zeilen so gefallen haben.
@Stefanie & Frank
richtig ist, dass sich Menschen mit der Zeit verändern können, so dass man plötzlich oder nach und nach den Eindruck gewinnt, vor jemand Anderem zu stehen. Richtig ist aber auch, dass besondere Lebensumstände, Schicksalsschläge, nennt es wie auch immer, den Umgang eines Menschen mit seinem Gegenüber verändern können. Man ist verunsichert. Wähnt sich auf der falschen Spur... Der Facetten gibt es viele in diesem Spektrum. Wenn es sich so verhält, dass man dabei nur auf eine Umleitungsstrecke geraten ist, die aber wieder zurück auf die Straße und zum Ziel führt. Glück!!!
Diese Verse, die in einem Augenblick emotionaler Finsternis aus mir geflossen sind, habe ich nachträglich eingestellt, um der Vergangenheit die Vollständigkeit zu geben, damit sie "Geschichte" werden kann.. Die positiven Absätze mit den Zukunftsoptionen bleiben bestehen!
@ Biggi
Ich glaube Du hast recht, liebe Birgit, mit Deiner Überzeugung.
Herzlichst silent
Wirklich reich ist wer mehr Träume in seiner Seele hat als die Realität zerstören kann
Lieber Silent, ich bewundere deine Art so offen zu schreiben und das in einer Form, die mich von einer Zeile zur anderen zieht. Ich kann Steffi nur beipflichten und bestätigen, dass auch ich dem Rapp-Rhytmus darin folgte.