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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 477 mal aufgerufen
 Anette
Anette ( gelöscht )
Beiträge:

19.01.2007 08:03
Der Sturm Antworten
Hörst du des Sturmwindes gieriges Fauchen
wie er von Ferne die Stille bedroht?
Unheimlich flackernde Lichter verrauchen,
färben den Himmel in glühendes Rot.

Schrecken erfasst schon die Tiere in Ställen,
zitternd erklingt ihr verängstigter Schrei.
Wiehern und blöken, stampfen und bellen,
hektisch, in Panik, sie drängen ins Frei’.

Pfeifend und berstend hallt Sturmwindes Klage,
rastlos verbiegt er, was schmächtig ihm scheint.
Düster, die Wolken am helllichten Tage,
auch schon der Himmel in Angst vor ihm weint.

Fegt um den Schornstein, entblößt das Darunter,
reißender Wirbel ein Dach mit sich zieht.
Wachsend, sein Wüten, treibt’s immer bunter,
Licht in der Wohnung im Kurzschluss verglüht.

Fahrräder fliegen mit ihm durch das Weite,
die er sich brüllend zum Spiel auserwählt.
Autos, geparkt wirft er einfach beiseite,
wahllos durchbricht er, was schien doch gestählt

Angstvoll erliegt nun die Stadt seinem Kochen.
Immer noch tobt er, an Bäume gekrallt
In den Alleen sind Fichten gebrochen,
Menschen erfasst er mit roher Gewalt.

Zuckende Blitze entfachen ein Zischen,
Grollen und Donner vermischt sich mit Wut.
Kann man die Spuren der Schrecken verwischen?
Drohende Stille, die lange nicht ruht?

Haben wir Menschen die Warnung erkannt?

Heike Offline




Beiträge: 1.177

19.01.2007 11:28
#2 RE: Der Sturm Antworten

Hallo Anette,
ein wirklich beeindruckendes Gedicht welches die vielseitigen Gesichter des
Sturmes wirklich gut beschreibt
es war richtig richtig schlimm...auch bei uns...
da kann man es wirklich schon mit der Angst bekommen...das Schlimme ist:
"sowas" mehrt sich und gegen Naturgewalten kommen Menschen nicht an...
danke dir für das Lesen lassen und einen lieben Gruß an dich

Hinrich Offline


Hausfreund/in



Beiträge: 591

19.01.2007 11:55
#3 RE: Der Sturm Antworten

Liebe Anette,

wie hast Du das so schnell hingekriegt ? -
der Sturm ist doch erst vergangene Nacht gewesen.
Dieses fließende Gedicht ist nicht nur perfekt,
es paßt auch zur derzeitigen Wetterlage und
gehört in jede Tageszeitung - auf Seite 1 !

Du bist schon ganz große Klasse !

Alles Liebe

Hinrich
©whp

Anette ( gelöscht )
Beiträge:

19.01.2007 13:32
#4 RE: Der Sturm Antworten

habe ich gestern abend im Schein der Kerzen geschrieben, da wir fast 3 Stunden ohne Strom waren. Zum Glück läuft das Laptop mit Akku.
~~Ae~~

Camaela ( Gast )
Beiträge:

19.01.2007 17:15
#5 RE: Der Sturm Antworten

...liebe Anette,

das ist wirklich großartig und facettenreich geschrieben

die Kühe hier in den Ställen haben auch die ganze Nacht "Theater"
gemacht...und das obwohl der Sturm gar nicht bis hierher kam


Früchte reifen durch die Sonne, Menschen reifen durch die Liebe.
(Julius Langbehn)

Hifify Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.577

20.01.2007 10:52
#6 RE: Der Sturm Antworten

Der Sturm, so schlimm er auch war, inspiriert einfach zu Gedichten. Schön melodisch und rhythmisch zu lesen, Anette.

Stefanie Offline

Treue Seele



Beiträge: 1.347

26.01.2007 13:49
#7 RE: Der Sturm Antworten

Klasse, liebe Anette!
Was für eine Beobachtungsgabe, was für ein Umsetzungsvermögen!
Genial.
Wie schön, wenn man dem Treiben des Sturmes aus sicherer Unterkunft
zusehen kann.

Eine Zeile ist mir aufgefallen, von der ich denke, es hat sich
ein Schreibfehlerchen eingeschlichen:

Schrecken erfasst schon die Tier in Ställen

"die Tier" erscheint mir nicht richtig.
Gucks mal nach



Anette ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2007 17:15
#8 RE: Der Sturm Antworten

stimmt Steffi
~~Ae~~

Sylence Offline

Aktiver



Beiträge: 199

28.01.2007 08:45
#9 RE: Der Sturm Antworten
tolles gedicht

es erinnert mich an ein lied von einer deutschen band namens madsen.
Dieses Lied heißt ein Sturm und meint natürlich den sturm bzw die stürme in zwischenmenschlichen beziehungen

Hier ein kleiner Textauszug:

wir betäuben uns mit Lügen
verschwenden unsere Zeit
wir leben in Sicherheit
doch wir fühlen uns allein

ich will mit Dir dorthin
wo das Chaos uns umschlingt
dort wo wir verstehen
Madsen dass wir am Leben sind

ein Sturm kommt auf
und zieht uns hinaus
Ein und ganz plötzlich sind wir wach
ein Sturm kommt auf
Sturm und reißt uns hinaus
in die Dunkelheit der Nacht


Okay der text höert sich jetzt nicht allzu anspruchsvoll an, aber wenn man da noch musik unterlegt is das echt toll.
Na ja warum ich dir von diesem Lied erzähle ist der simple grund dass ich mir gut vorstellen könnte, dass es mehr glanz und farbe bekommen würde wenn es mehr wie "dein Sturm" geschrieben wäre.

Ganz liebe grüße

lorina


Ich betrink mich ohne Maß
Sieht keiner hin, ess ich das Glas auf
Ich mach nur den Geiern noch Spaß
Und ich beiß deinen Namen ins Gras

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