Muß ich mir alles einverleiben, was meine Sippe hinterließ, um eine Chronik just zu schreiben, bloß weil da jemand „Meier“ hieß ?
Ich denke – ja ! und überlege: was fällt mir eigentlich so schwer ? – Wo Wille ist, da gibt ’s auch Wege. Ist es denn gar zu lange her ?
Wenn Jahre auch ins Land gegangen und Stadt und Dorf verändert sind – am hohen Himmelszelt da prangen dieselben Sterne (wie ich find‘).
Und jene werden mir berichten von denen, die mir anverwandt – jedes Einzelnen Geschichten; die Phantasie führt mir die Hand.
Doch wird so mancher Tag vergehen, noch manch ein Kirchenbuch zu sichten sein; auch vor Problemen wird‘ ich stehen – dann möchte ich ein Dichter sein .......
um in die Lücken, die da bleiben – wo seinerzeit gepfuscht, geschmiert – den Reim, den rechten drauf zu schreiben, der meine Chronik würdig ziert.
Wenn dies‘ Kapitel abgeschlossen, der Chronik erster Teil besiegelt ist, wird dieser Geist mit Geist begossen, auf daß Du – Leser – inspirieret bist.
Ein wunderschönes Gedicht zu einem, wie ich finde, sehr interresanten Hobby. Ein Bekannter von mir betreibt Ahnenforschung und hat schon sehr viel zusammengekriegt. Aber fertig werden wird er wohl nie Ich hätte da gar nicht die Zeit und die Geduld dafür. Aber Chroniken finde ich immer sehr interessant!
ich freue mich, daß Du dieses Gedicht gelesen hast und du das Hobby interessant findest. Viele Leute haben noch nie etwas von Genealogie gehört.
Du hast recht - man braucht viel Zeit und vor allem Geduld, um weit in die Vergangenheit zurückzublicken. Ich habe Anfang der 8er Jahre begonnen, mich ernsthaft damit beschäftigen und habe viele interessante Leute und sehr entfernte Verwandte kennengelernt.
Einen Abschluß findet man dabei nie, weil es erstens viele Lücken gibt (vor allem bei den weiblichen Linien) und zweitens nicht alle Archive zugänglich sind. Trotdem habe ich bis zum heutigen Tage nicht aufgegeben, bis zu Adam und Eva zurückzuforschen. -
Es zeigen sich natürlich schon recht bald die Grenzen, wo man geneigt ist ein Ende zu finden, doch der Zufall lockt einen immer wieder aus der Reserve. Ich habe bei meinen Vorfahren zwar keine Hochadeligen gefunden aber etliche Persönlichkeiten bzw. Berühmtheiten sind schon dabei. Na - und dann macht's Spaß, dann spornt es einen wieder an, die Suche fortzusetzen.
Übrigens, an genealogischen Gedichten habe ich schon einige verfasst - in eigener Sache wie auch für Freunde.
Hallo lieber Hinrich Kann mich Stefanie nur anschließen,klasse geschriebenund Ahnenforschung finde ich auch sehr spannend,weiß aber auch das es viel an Arbeit bedeutet,ich bewunder das wenn jemand wie Du dir die Arbeit machst und forscht und so Vielen etwas von ihren Ursprüngen erzählen kannstinteressantes Thema.meisterhaft umgesetzt! LG Frank