Rotmohn klatscht am Wegesrand. Rauschend saust der Zug vorbei. Bäumchen beugt sich, macht bekannt was denn seine Neigung sei. Die beträgt gerad' fuffzehn Grad weil das Bäumchen Ischias hat. Ach, wie fliegt die Welt dahin, meidet jeden tiefen Sinn. Bleibst Du steh'n, dann zaust geschwind auch an Dir ihr Fahrtenwind.
Da hast Du wieder mal genau hingeschaut und mit wenigen Worten eine eindrucksvolle Momentaufnahme skizziert, ein entzückendes Gedicht, das nicht unbeachtet bleiben darf.
Ich habe es wieder und wieder gelesen, was schließlich zu folgendem geführt hat:
Reizend
Rotschopf steht am Wegesrand - lachend gehe ich vorbei, grüße freundlich und galant, frage, wes die Neigung sei ?
"Stets zu Diensten, junger Mann, denn man tut doch, was man kann !"
Ja, so fließt das Leben hin - frage nicht nach tief'rem Sinn - bleibst du stehen, zaust der Sturm auch an dir - oh Erdenwurm.
Toll Arne! Witz und Tiefsinn ganz eng miteinander verquickt und das in einer Art, die zum Verweilen und immer wieder lesen anhält. Tolle Lesemelodie, die natürlich (wie kann es anders sein) ihr übriges tut.
Ich sehr dich grad vor mir... im Zug sitzend, die Welt vorbeifliegen sehn, still - nachdenklich - das Geschehen um dich herum vergessend, deine Gedanken in Worte festhaltend.....
dank für Lob, vor allem das schöne Lob, Euch angeregt und zu Gedanken angestiftet zu haben. In der Tat, ich saß heute im Zug und an einer Böschung wuchs roter Klatschmohn. Der Rest ergab sich dann irgendwie