Nicht mir gehörte dieser Tag. Nicht ein Moment, in dem ich war. So schien der Tag, den ich verbracht' mir fremd, nicht eigen - sonderbar. Als er im Abend dann verschwand, die Zeit verloren, kam die Nacht.
Die Stunden schwanden Schlag um Schlag entlang des Blickes müder Wacht. Was mich noch mit der Zeit verband - gelöst im Dämmerschlaf, ganz sacht.
Ich muß dazu ein bisschen was sagen, weil es mir aufgefallen ist und zwar, deine Darstellung der Idee des "Gelebtwerdens" die sich im Text verbirgt, wird in Frage gestellt, nämlich dadurch, weil du im ersten Satz geschrieben hast, daß dir der Tag ja nicht gehört = passiv, aber im dritten Satz dann ausgedrückt hast, daß du ihn verbracht hättest = aktiv !
Vielleicht sehe ich es auch zu kritisch ...?
Frohes Schaffen, uns einen schönen Tag, Gruß, winni
Winni, der Tag gehörte mir zwar nicht, aber das war leider keine Entschuldigung für Passivität. Gemeint ist einfach, ich habe an dem Tag alle möglichen Aufgaben und Aufträge erledigt, doch keinen gefühlten Moment für mich gehabt, an dem ich hätte zur Ruhe, zur Besinnung kommen können. Als der Tag mit seinen von außen aufgeprägten Forderungen dann vorbei war, blieb die Nacht. Doch welcher Schlaf findet sich, wenn einem ein ganzer Tag geraubt wurde? Welcher Traum mag kommen, wenn die Zeit, die ich sehr wohl aktiv verbracht habe, nicht "meine Zeit" war - nur geborgte Zeit? Danke auf jeden Fall für die Anmerkung. Ich überlege, wie ich noch deutlicher den Unterschied klar mache zwischen einem Tag, der mir nicht gehört und einem Tag, an dem ich nicht teilnehme.
... ja Arne, ich empfand es so, du lebtest in der Zeit ohne sie erkennbar zu nutzen. Sie zu bestimmen wäre deine Aufgabe gewesen, statt in ihr ziellos 'herumzutollen'.
Du warst abends müde und klagst es auch noch an, wo ich sagen würde, selbst schuld .....!
Eben, eine 'UNZEIT' in der Zeit !
Um es mal auf diese Weise zu bekunden.
Nehme es als Anmerkung, wie ein 'anderer' Leser es verstanden hat.