So, wie in dem Thread 'open end...' bereits angekündigt,
hier nun die ersten 4 Zeilen als Grundlage, an denen nun jeder beliebig weiter schreiben kann.
Hier gibt´s Infos dazu: ---> einfach kurz nachlesen

Da stand ein Mädel an der Strasse
und blickt' den Autos hinterher
die Lippen blass und spitz die Nase
Gedanken flogen kreuz und quer


Nun bin ich auf die hoffentlich vielen unterschiedlichen Versionen gespannt!

Da stand ein Mädel an der Strasse
und blickt' den Autos hinterher
die Lippen blass und spitz die Nase
Gedanken flogen kreuz und quer.

Doch ein Gedanke sprang hinüber
durch Smog und Hupen ungestört
zur andren fernen Seit`der Straße,
wo sie den Ruf des Liebsten hört.

Aus ihren Lippen wich die Blässe,
doch freilich blieb die Nase spitzt,
die Autos peitschten durch die Nässe,
des Mädels Sehnsucht ward bespritzt.

Ein Überqueren war unmöglich
und all ihr Mut ließ sie im Stich.
Da schnurrte sanft ihr Handy.
Er simste ihr „Ich liebe dich“

und dann mal noch los werden....

Find ich toll, was sich hier in dieser kurzen Zeit schon angesammelt hat!


Helga die Strophe nochmal am Ende...genial!

Da stand ein Mädel an der Strasse
und blickt' den Autos hinterher
die Lippen blass und spitz die Nase
Gedanken flogen kreuz und quer

'Ist es denn richtig was ich tu?'
Fragt sie sich immer wieder
hört Mutter's Stimme immer zu:
'Bleib bitte brav und bieder!'

Doch wollte sie nur einfach fort
weit weg von hier entkommen
an einen fernen, fremden Ort
jetzt fühlt sie sich benommen

Das Schild in ihrer Hand wird schwer
die Hand fängt an zu zittern
ihr Kopf wird plötzlich ziemlich leer
als würd Gefahr er wittern

Ein LKW aus Bremen hält
der Fahrer winkt sie zu sich
ihr Traum zu reisen durch die Welt
macht sie nun doch recht glücklich

Bis nach Madrid würd er sie fahren
wie's auf dem Schild gestanden

...man fand sie erst nach Jahren
im Graben auf den Landen...

Da stand ein Mädel an der Straße
und blickt den Autos hinterher,
die Lippen blass und spitz die Nase.
Gedanken flogen kreuz und quer.

Man hatte sie sehr schwer belastet.
Sie war sich keiner Schuld bewusst,
sonst wär`sie jetzt wohl ausgerastet
in ihrem innerlichen Frust.

Doch fiel es schwer ihr, klar zu denken,
als sie so an der Straße stand.
Drum tat sie ihre Schritte lenken
zu einer Bank am Straßenrand.

Dort kam ihr die Erinn`rung wieder
an das, was vorgestern geschah,
als sie - den Kopf noch voller Lieder -
auf dem Heimweg von der Chorprob`war.

Karin war neben ihr gegangen,
murmelnd laut und pausenlos,
und hatte plötzlich angefangen,
zu schimpfen. Ihre Wut war groß.

Sie warf ihr vor in ihrem Wahne,
sie hätte ihren Freund betört,
schrie: "Aug`um Auge, Zahn um Zahne!
Du weißt doch, dass er mir gehört!"

Das Mädel war zu Tod`erschrocken.
Sie hatte wirklich nichts getan.
Der Vorwurf war ein harter Brocken.
Aus Angst lief sie zur Autobahn.

Dort steht sie noch in stillem Hoffen,
dass einer sich erbarmen tät.
Das Ende der Geschicht`ist offen.
Ich hoff`, es ist noch nicht zu spät.

Ehrlich.... ich bin begeistert, wieviele und vor allen Dingen,
wie unterschiedliche Gedanken an diese ersten vier Zeilen geknüpft wurden!

Und jedes Gedicht für sich beeindruckend!