Mit Linoleumschneider
und Kreditkarte
gegen FußpilzIn unserm schönen Eigenheim,
da muss ein andrer Boden her.
Im Teppichboden lebt ein Keim,
und dazu kommen täglich mehr.
Verstehen tu ich’s wirklich nicht,
ich hab ihn doch erst reingelegt.
Die Teppichfasern stehen dicht,
und doch hat sich da was bewegt.
Mir wird die Sache schnell zu bunt,
vom Straßenschmutz kann das nicht sein,
denn Schuhe sind so ungesund,
da schlüpfen wir erst gar nicht rein.
Ganz ohne Strümpfe, ohne Schuh
geht’s ab zum Baumarkt nebenan,
der staunt nicht schlecht und fragt: „Nanu,
sie haben nicht mal Schuhe an?“
Ich schildre ihm den Sachverhalt,
warum ich heut so vor ihm steh:
„Mein Haus ist viel gesunder bald,
wenn ich auf reinem Holz nur geh.“
Er schaut mich an: „Das ist nicht dumm,
ein
Fußpilz mag es gar nicht kalt;
wie wär’s denn mit Linoleum,
zum Sonderpreis, ganz nett bemalt?“
„
Doch fehlt mir was zu dem Geschenk,
mit Schere krieg ich den nicht klein!“
Und er sagt das, was ich grad denk:
„Ein
Linoleumschneider kommt mit rein!“
Dann an der Kasse geht es schnell,
ich bin ja fast alleine hier.
Den Boden auf dem Fahrgestell,
merk ich, ich hab kein Geld bei mir.
„
’ne
Kreditkarte geht schon auch“,
sagt dieser Liebreiz an der Kass'.
Ich steh jetzt wirklich auf dem Schlauch,
und mir vergeht der ganze Spaß.
„
Könnt ich vielleicht auch morgen noch,
falls ich noch etwas Boden brauch?“
Ach wär hier bloß ein Mauseloch,
ich läg darin auf meinem Bauch.
Das hast du dir eingebrockt, liebe Biggi 