Anette » Pflichtbewusstsein

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Dieses Thema hat 5 Antworten
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Anette

Anette ( gelöscht )

Beiträge:

03.03.2008 11:33

Pflichtbewusstsein

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Pflichtbewusstsein

Trieb ich lang in jenem Wahnen,
dass sich der Moment ergibt,
wo’s in unsren beiden Bahnen,
wenn auch kurz, „Gemeinsam“ gibt.

Ließ mich von dem Ziel gern ziehen,
das auch du bislang gesehn,
mal den Zwängen zu entfliehen,
dem Realen zu entgehn.

Doch wie war Erwachen bitter,
das den Traum zerplatzen ließ.
Plötzlich peitschte uns Gewitter
aus verbot’nem Paradies.

Im Bewusstsein unsrer Pflichten,
die vom Leben sind diktiert,
mussten wir auf das verzichten,
was vollkomm’nes Glück gebiert.

Angst, Verzweiflung ließ uns starren,
selbst Vertrauen war erkrankt.
Sitzen im Gewohnheitskarren,
der nur reine Wahrheit tankt.

Wie verfluch ich die Miesere,
die uns auseinandertrieb.
Ach, wie sehr ich noch begehre
Worte, wie, ich hab dich lieb.

Arne ( gelöscht )

Beiträge:

03.03.2008 13:29

#2 RE: Pflichtbewusstsein

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Bei all den starken Gedichten aus Deiner Feder in der letzten Zeit vielleicht das stärkste. Du trumpfst hier mit Bildern und Wortgefügen auf, die mal wieder lange und vergeblich ihres Gleichen suchen. Gewohnheitskarren ist stark, "Misere" auf "begehre" reimen ist nicht nur klanglich klasse, sondern baut in nur zwei Zweilen den gesamten Gefühlsbogen zwischen Wollen und Müssen auf, der das Gedicht umspannt.

Chapeau, liebe Anette, zu dieser neuen Perle auf deiner Gedichteschnur.