Um ein Stück vom Glück zu fassen, sollte man es unterlassen, es nur im Moment zu suchen. Sonst wird man sich manchmal hassen, und Vergangenes verfluchen.
Seht, was in der Zukunft steht, da der Moment vom Wind verweht, vergeht, und hastig weiter rennt, genau wenn sich die Zeit umdreht und man vergangen ihn dann nennt.
Auch wenn ich mich wiederhole, wir Menschen sagen lieber die Vergangenheit vorher als die Zukunft, denn sie ist sicherer. Zeit ist nun einmal gerichtet. Einmal zerbrochene Vasen liegen in Splittern am Boden. Niemand hat je beobachtet, daß die Splitter sich spontan erheben und zu einer Vase zusammenfügen. Ob wir nun mit nackten Füßen durch die Splitter laufen oder einen Besen holen, die Vase bleibt zerbrochen. Wie glücklich müssen Eintagsfliegen sein, die sich an keine Vase erinnern können. Sie rufen in höchstem Entzücken aus: "Oh, schaut! Ein schöner Splitter! Und da, noch einer!".
Uns aber ist gegeben, obwohl wir ständig nur im Moment leben, nie den Moment sondern immer nur den vergangenen Moment zu sehen oder den Tag zu ahnen, der noch kommt. Ich halte es immer mehr mit Thich Nhat Hanh:
„Du hast eine Verabredung mit dem Leben, und diese findet im gegenwärtigen Augenblick statt. Wenn du diesen Augenblick verpasst, verpasst du deine Verabredung mit dem Leben. Das ist ganz einfach, ganz klar.“ Thich Nhat Hanh
Klar, ich wollte damit ausdrücken, dass das ganze Leben aus unzähligen einzelnen Momenten besteht. Momente, die kommen, die sind und welche, an die man sich erinnert. Aus Deinem ersten Absatz hätt ich fast gelesen, dass Du "genau wenn sich die Zeit umdreht" so verstanden hast, als würde ich meinen, dass sie von da an rückwärts läuft. In Wirklichkeit meine ich nur den Moment, in dem Zukunft zu Vergangenheit verschmilzt.
ich versuch dein gedicht so zu lesen...als sei es eine entscheidung...ob ich in dem jetzigen moment dies oder jenes tu und für den moment glücklich bin außer acht zu lassen das wissen, dass es mir morgen schon leid tun wird
ich selber seh auch..dass wahres glück im einzelnen moment des jetzt liegt...niemand weiss, was morgen ist..und das gestern lässt uns oft grüblend zurück..
wenn ich die alzheimerpatienten seh...die nichts vom morgen wissen...das vorvorgestern leben und im jetzt lächeln...dann seh ich... wie schön das leben sein kann...im auftun des vorhangs für einen klitzekleinen moment..
es ist immer eine auslegungssache...so seh ich deine zeilen eher als *mahnung* gewisse dinge nicht zu tun...
Eine Mahnung aus Erfahrung, gerade jüngster Zeit, trifft es wohl am Ehesten. Wissen wir wirklich nicht, was morgen ist? Wollen wir es wissen? Warum nicht? Jeder ist in gewissem Rahmen für seine Zukunft verantwortlich.
Man Sagt ja Lebe Heute, weil könnte schon alles Morgen vorbei sein,,,, konnte mich noch nie damit anfreunden Heute zu leben und nicht an Morgen zu Denken.... Wenn ich Weiß der Morgen ist sicher für meine Familie....in Sachen Gesundheit Essen Dach über Dem Kopf..dann bin ich Glücklich, dann kann ich auch Heute oder so gesagt Den Moment leben und Genießen....
EXAKT! Ich danke Dir! Das ist doch der Punkt - die 3 Zeitformen sind miteinander verknüpft und ergeben ein Ganzes, was sich gegenseitig aufeinander auswirken kann. Wie soll man HEUTE glücklich sein, wenn man gestern vom Dach gefallen ist und morgen ins Krankenhaus muss?