Wenn ich koche, gerate ich öfter ins Schwärmen über manche Leckereien. Manche Gerichte photographiere ich, wenn sie zubereitet sind (und wir essen sie dann natürlich auch;)). Für den Silvesterabend und zum Aufwärmen für den Neujahrstag hatte ich Labskaus gekocht. In einer Menge, die für halb China ausgereicht hätte, aber mindestens für eine Schonerbesatzung ;)) Für diejenigen, die es nicht kennen, Labskaus ist ursprünglich ein Essen der Seeleute gewesen. Die Zutaten waren lange haltbar und so auch auf langen Schiffstouren verfügbar. Der Anblick des fertigen Gerichtes ist vielleicht nicht Jedermann´s Sache, der Geschmack aber ist göttlich. Mein Labskaustopf war übrigens am Neujahrsabend leer. Hier die Zutaten, die ich gebraucht habe: 3 kg Rindfleisch (etwa 2 Tage sieden lassen), 3 kg Kartoffeln, 1 kg Rote Beete, dazu eine unbekannte Menge an eingelegten Gurken, etwa 30 Spiegeleier und sehr viele Heringe ;)) Also denn man los :
Was ist das für ein Augenschmaus Ein riesig großer Topf Labskaus Für Bauch und Herz und auch für Seelen Kann ich dies Essen nur empfehlen Es ist zwar „nur“ ein Haufen Brei Dazu isst man ein Spiegelei Und einen Hering gerade heute Das macht Euch fit Ihr lieben Leute Und Kalorien ooooohne Ende Es gibt wenig was ich leckerer fände Als dies Gemisch aus Duffeln und Fleisch Und Roter Bete zerkocht ganz weich Mit Zwiebeln und auch süßen Gurken Das schmeckt nicht nur den bösen Schurken Doch jetzt muss ich hier ganz schnell raus Sonst ist er leer der Topf Labskaus
als ich dieses Stück von dir gelesen habe, konnte ich ein Schmunzeln nicht verdrücken... Das was Du beschreibst könnte man glaub ich auf vieles beziehen, nicht nur Labskaus :oD Zumindest würden mir da viele andere Sachen einfallen, die ich zum Beispiel so gerne esse, wie Du anscheinend Labskaus :o)
Guten Morgen Poetress (übrigens ein toller Name für die Zwecke hier ;)))
es ist schön, dass Du schmunzeln konntest. Das ist eigentlich das Schönste, was ich mir bei meinen Geschichten im Normalfall vorstelle, wenn sie gelesen werden. "Labskaus" ist natürlich grenzwertig ;)) Schon irgendwo ernst gemeint, diese Hommage, aber nachdem der Topf leer gegessen war, auch überspitzt. Übrigens ist es nicht mein Lieblingsessen. Ich habe keinen speziellen Favoriten. Für bestimmte Momente ein bestimmtes Gericht. Danke Dir fürs Lesen.
Lieber Karsten, Labskaus, kenne ich nur dem Namen nach. Ich wusste bisher nicht, wie es gekocht wird und was es beinhaltet. Hört sich für mich etwas eigenartig an aber, natürlich hätte ich es probiert. Vielleicht wäre ich sogar angenehm überrascht worden. Das schönes Neujahrsgedicht darüber, ist jedenfalls gelungen. Liebe GRüsse Sonja
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