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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 514 mal aufgerufen
 Anette
Anette ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2007 17:53
Das Tannenkind Antworten

Stegreifgedicht


Das Tannenkind


Im Wald stand verborgen in Dichte
ein Tannenkind, hässlich und klein,
im Schatten von Zweigen der Fichte,
inmitten Gestrüpps und Gestein.

Ganz traurig mit spärlichen Ästchen
hat’s rüber nach großen geschaut,
in denen sich Vögel ihr Nestchen
zur Aufzucht der Kinder gebaut.

Verschüchtert stand‘s einsam alleine.
Die andern verspotteten‘s oft
und Freundschaften hatte es keine,
worauf es im Stillen gehofft

Bald trieben in eisigen Winden
viel' Flocken aus Schnee durch den Tann,
bedeckten die Zweige und Rinden
der Bäume mit frostigem Bann.

Das Tännchen stand zitternd und leise,
ihm war ja so kalt und auch bang,
da hört‘ es vom Himmel die Weise
der Engel, als Chorliedgesang.

Es hörte auch Glocken von ferne,
die klangen so klar und so hell.
Schon sah es viel‘ blinkende Sterne,
die zogen vorüber gar schnell.

Ein Engel kam näher geflogen,
stand plötzlich vorm Bäumchen ganz still.
und sprach zu ihm, ist nicht gelogen,
„ Du bist’s, das ich mitnehmen will.“

Dann grub er behutsam, in Eile
mit Wurzeln das Tannenkind aus
und trug es geschickt eine Meile
zum Dorf aus dem Walde hinaus.

Er stellte es neben die Pforte,
am Stall einer Herberge, gleich,
wo Sterne als Lichtereskorte
umstrahlten das hölzerne Reich.

Der Engel bedeckte die Äste
mit himmlischen Lichtern geschwind,
und trug es mit heiliger Geste
zur Krippe, bei Esel und Rind.

Dem Bäumchen erschien es wie Träume.
Dort lag in der Krippe ein Kind.
Es dachte im Wald an die Bäume,
die eigentlich schöner doch sind.

Nun strahlte es golden im Lichte.
Einst war es doch hässlich und klein.
Wer denkt, ich erfand die Geschichte,
der geh in den Stall mal hinein.




Frohe Weihnachten euch allen


Arne ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2007 18:53
#2 RE: Das Tannenkind Antworten

Jaaaaa ... schööööön ... Weihnachten kann kommen. Dein Gedicht zur rechten Zeit macht Herz für Weihnachten bereit.

Hinrich Offline


Hausfreund/in



Beiträge: 591

20.12.2007 11:20
#3 RE: Das Tannenkind Antworten





Liebe Anette,

es ging ein sanftes Rauschen
hindurch den weißen Winterwald,
im musste heimlich lauschen
obwohl mir eisig kalt ’’’’

was Du uns zu berichten
hast – in der Weihnachtszeit –
Du wusstest ’s zu bedichten
wohl für die Christenheit.

Ich danke Dir Anette
und stell Dich auf ’s Podest
und wünsch’ Dir – wie ich’s hätte –
ein frohes Weihnachtsfest !

* * *

Du hast ein wirklich bezauberndes
Weihnachtsgedicht geschrieben,
dass uns einstimmt auf die nächsten
(hoffentlich feierlichen) Tage.

Eine kleine Anmerkung sei erlaubt –
Ich lese hier im Forum häufig den
Begriff „Stehgreif“ als Anmerkung
zu einem Gedicht, wie bei Deinem
hier und ahne, was Du damit sagen
willst, doch dass es mit „h“ in der
Mitte geschrieben steht, irritiert mich,
denn es hat doch nichts mit „stehen“
zu tun – oder doch ? –

Meines Wissens ist dieser Begriff
entlehnt aus den Wörtern
„Steg“ und „Reif“ also „Steg-reif“
und meint Steigbügel – somit dürfte
der in der Literatur benutzte Begriff
etwa aussagen: „spontan geschrieben,
geradezu aus dem Steigbügel heraus“
was wiederum bedeutet:
„noch nicht ganz auf dem Sattel,
schnell mal eben .......“

* * *

Dir und Deiner Familie wünsche ich
gesegnete Weihnachten und ein gutes
Neues Jahr.

Herzlichst
Hinrich

©whp

Anette ( gelöscht )
Beiträge:

20.12.2007 12:00
#4 RE: Das Tannenkind Antworten

danke HInrich... für ALLES

Heike Offline




Beiträge: 1.177

20.12.2007 14:08
#5 RE: Das Tannenkind Antworten

Ein wunderschönes TANNENKIND-GEDICHT, liebe Anette!
Sehr sehr schöne Zeilen!
DANKE DAFÜR und dir und all deinen Lieben: Ein friedvolles Weihnachtsfest!

Lieben Gruß an dich,

Heike


Das Leben und dazu eine Katze, das gibt
eine unglaubliche Summe.[small]- Hermann Hesse-
[small]

G. Ast ( Gast )
Beiträge:

21.12.2007 07:59
#6 RE: Das Tannenkind Antworten

Hallo Anette,
ich kann dir nicht aus dem Stegreif heraus mit einem Gedicht antworten und muss ja auch sicher nicht.
So muss ich auch immer wieder gestehen, dass ich kein religiöser Mensch bin.
Wenn es aber darum geht, jemandem ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, dann ist mir sehr bewusst was ich da tue.
Dir ein freudiges Weihnachtsfest zu wünschen ist daher auch mir eine große Freude.
Ein frohes Fest wünscht dir, G. Ast

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