Hunger nach dem Leben
Inmitten der betriebigen Köllner Innenstadt ,vor den Türen eines Großwarenhauses ,sitzt er ,ein etwa 60 jähriger ,verwahrloster ,ungepflegter Mann ,dessen langes graues ,fettiges Haar ,sogar noch über den langen , verfilzten Vollbart ,hängt . .Vor seiner Brust hält er mit zitternden Händen ein Schild auf dem steht “Ich habe Hunger “ Sein alter ,schmutziger Mantel ,der auch schon mal bessere Tage erlebt hat ,wärmt ihn ein wenig ,an diesem frostigen Novembernachmittag . Vor ihm steht ein alter Hut ,in dem ein paar Münzen ,verloren wirkend ,ihren Platz gefunden haben. Die Menschenmenge zieht in einem auffällig großen Bogen ,mit abfällig ,fast angeekelten Blicken ,an ihm vorbei . Er kann sie nicht sehen ,da er seinen Blick ,demütig wirkend ,auf dem Boden hält. Nur ab und zu hebt er den Blick ,wenn Jemand ,scheu und schnell ,eine kleine Münze in seinem Hut wirft ,und er schenkt dem fremden Gesicht ein Lächeln. Plötzlich wie aus dem Nichts ,steht ein kleines etwa 10 jähriges Mädchen vor ihm und schaut ihn an. Verängstigt ,und doch lächelnd ,hebt er seinen Kopf und blickt zu ihr auf In der rechten Hand hält sie den Rest von einem Stutenkerl ,und legt ihn in seinem Hut ,zu den Münzen . Mit der linken Hand ,streichelt sie ganz langsam und bedacht ,seine alten ,kalten Hände. Den Blick ,voller Wärme auf ihn gerichtet ,sagt sie leise: “ Der Stutenkerl ist für den Hunger im Bauch , und das“ sie streichelt sanft seine Wange , “ist für den Hunger nach dem Leben“ Eine kleine Träne stiehlt sich aus dem Auge des alten Mannes und er sieht noch ,wie das Mädchen zu seiner Mutter zurückläuft und dann in der hiesigen Menschenmenge verschwindet , und schaut ihr noch lange nach…..
©by Frank Laser
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