Nu


Auf der Lauer, Augenblick
will mir an das Leben.
Dauert kaum, Minutenglück.
Hast, kaum Zeit zu geben.

Splitter uns'rer Stundengläser
Lebensperlen, aufgereiht.
Mitleid pustend, Wundenbläser.
Wo bleibt Leben, ohne Zeit?

Gierige Quartalschimären
sammeln sich, wo Wunden schwären,
um von Zeitblut sich zu nähren.

Schnappen rasch nach junger Stunde,
wenn sie sickert aus der Wunde,
tropft in nimmersatte Schlunde.

Tick Tack Tick Tack
Tick Tick
Tack Tick
Tick
Tack

Tack

Bald geben alle Herzen Ruh'.
Bald stehen alle Uhren still.
Weil Gott uns gnädig Ruhe will,
schenkt er uns Seinen ew'gen Nu.

Doch zuvor aus einer Tasche
holt die Zeit noch eine Stunde,
dreht die Welt noch eine Runde
eh' wir werden Staub und Asche.

In der Scherbe Splitterzeit
spiegel sich all unser Glück!
Diesen einen Augenblick
halte ich für Dich bereit.

.... danke Arne!!