Sebastian
05.08.2006 13:09
ich find es wundervoll...ein richtiges panoramagedicht. du lässt die gedanken hier richtig schön, wenn auch sehr melankolisch schweifen. gefällt mir warscheinlich vor allem deshalb so gut, weil ich mich ein ganzes stück weit in deinen ausführungen wiedererkenne...diese grüblerischen seelenzustände, bei denen der verstand nur an einem seiden faden über einem tiefen abgrund zu baumeln scheint...einfach wundervoll beschrieben - sehr inspirirend.
lieben gruß und kopf hoch, nach dem tal kommt auch wieder der berg
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Wer allein ist, ist auch im Geheimnis,
immer steht er in der Bilder Flut,
ihrer Zeugung, ihrer Keimnis,
selbst die Schatten tragen ihre Glut.
(Gottfried Benn)
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Biggi
05.08.2006 13:59
Danke Sebastian, freut mich, dass es dir gefällt!
Deine Beschreibung trifft es sehr gut
und es ist ja fast eine Erleichterung zu hören,
dass ich nicht allein solche Tauchgänge hab *g*
Die 3 Strophen sind zu ganz unterschiedlichen Zeiten entstanden.
Ihre Gemeinsamkeit und gleichzeitig die Verschiedenheit,wie
man/ich damit umgeht, fand ich im Nachhinein "faszinierend".
Das gab mir dann auch den Anlass, sie zusammenzufassen.
(schreibt man Melancholie seit der neuen Rechtschreibreform, Melankolie?
...wieder was gelernt)
Helga
05.08.2006 14:30
Liebe Biggi,
hier hast du etwas beschrieben, was zu mir gehört, was mich immer
mal wieder überkommt. Ich kann mich dann voll hineinfallen lassen,
nur mein Beat kommt von Beethoven, Brahms und Kollegen. Es ist
ein seltsamer Zustand, der Stunden anhält und sich alle paar Wochen
wiederholt. Es ist eine Art Block-Trauer, trauern und fühlen am Block.
Das Nachfühlen von Verdrängtem. So empfinde ich es bei mir. Nur
schwer komme ich aus diesem Zustand, erst am nächsten Morgen kann
ich langsam auftauchen. Du hast mir mit diesen Zeilen aus der Seele
gesprochen und mir auch ein ruhiges Gefühl vermittelt
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Du kannst tun was du möchtest, aber tu es so, dass es anderen nicht schadet
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Stefanie
05.08.2006 16:39
Ja, das kenn ich, liebe Biggi, ich neige auch zum Grübeln...
Ehrlich gesagt habe ich nicht gemerkt, daß es 3 Zusammengestellte Werke sind.
Erst durch Deinen Hinweis darauf.
Ich finde, es ist alles sehr stimmig, und ich kann mich damit
identifizieren. Vorallem daß, was die Beats angeht.
Ohne Musik könnte ich nicht leben.
Wenn ich darf möchte ich Dir mal meine Version des Inneren Sterbens
darlegen. Hab ich mal in so einer tiefen Depri-Phase geschrieben und mir
gewünscht, nichts mehr fühlen zu müssen.
Nun ist der letzten Liebe Lied gesungen
der letzte Ton im Nichts verklungen
Nebel hebt sich - Wärme legt sich
schützend über Geist und Herz
nie mehr weinen, nie mehr leiden
nie mehr Kummer, nie mehr Schmerz.
Angst nun süßem Vergessen weicht
werde nun niemals mehr enttäuscht...
Sturm vorüber - Stille kehrt wieder
tanze durch Wolken von Blütenduft
Lügen vergehen, Träume entstehen
während mich Deine Stimme ruft.
Und gleich im frühen Morgenrot
sink langsam ich in Deine Arme,
willkommen Freund und Bruder Tod,
ich danke für Deine Gnade.
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Hätte man bei der Erschaffung der Welt eine Kommission eingesetzt, dann wäre sie heute noch nicht fertig.
George Bernard Shaw
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Biggi
05.08.2006 16:51
@ Helga
ja, Block-Trauer.. so könnte an es nennen.
Am schnellsten, komme ich persönlich da wieder raus,
mit "Strophe 2" *g* Wenn ich mich so richtig richtig reinknie
und entsprechende Musik höre, die mich dann vollends runterzieht.
Is zwar die schmerzhafteste Art, aber manchmal brauch ich das
und umso schneller komm ich da wieder raus *g*
@ Steffi
Deine Zeilen über das innere Sterben sind unheimlich schön...
in so sanfte Worte gepackt, dass man sich förmlich danach sehnen könnte
sieghild
05.08.2006 22:18
liebe biggi,ich las heute dein gedicht und konnte
nicht gleich antworten,
weil es mein tag ist, der mich deine zeilen
lesen läßt.es sind diese tage,die
unangemeldet erscheinen und sich als
unliebsame besucher einschleichen,
sie dennoch gut bewirtet und mit
ihnen seine zeit verbringt.
nein, nicht mit einem beat,eher
den blick in eine andere richtung
wenden,sich in die natur stürzen und dem,
wie plötzlich einsetzenden gesange des vogel lauschen,
sich dem wirbelnden winde in die arme werfen,das befreit mich...
danach kann ich die musik wieder hören...
deine strophen müssen in kein reimschema gepresst werden
sie würden verhungern,
sie teilen sich mit in ihrer ganzen aussage,so wie sie
geschrieben wurden...
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Ich bin wahrhaftig nicht ihrer Meinung.
Aber ich werde mich bis zuletzt dafür schlagen,
dass Sie sie vertreten können
Voltaire
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Biggi
05.08.2006 22:32
Sieghild, würde ich eine 4. Strophe schreiben,
an einem weiteren Tag, dann könnte es durchaus sein, dass die so aussehn würde,
wie du deinen Tag beschreibst. Das ist mir auch bekannt.
Sich vom Wind umwehen lassen,
und das Gefühl bekommen, der Wind trägt Schwere und Balast mit sich fort....
was das Reimschema angeht...
nee, du hast ganz recht, solche Zeilen müssen
nicht unbedingt einem Reimschema unterliegen.
Es würde vielleicht die Aussage wegnehmen
oder verfälschen. Ich wollte das nur vorwegnehmen,
weil es ja nun wirklich "wild durcheinander" ist.
Danke dir, Sieka
und hoffe, du hast deinen Tag schon verabschiedet
Su
06.08.2006 08:43
ich zitiere mal den Sebastian:
In Antwort auf:
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bei denen der verstand nur an einem seiden faden über einem tiefen abgrund zu baumeln scheint.
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genauso sehe ich das auch,wunderbar beschrieben/geschrieben,diesen Tauchgang in so einem befinde ich mich momentan auch,darum schreib ich auch nicht soviel ....sorry
Könnte mir das als Song auch vorstellen... gefällt mir Biggi super sogar!
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Erst wenn du aufgegeben hast, bist du besiegt!
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Biggi
06.08.2006 15:28
Su, ich hab das gestern abend/heut nacht *g* noch jemand gezeigt,
der auch "bissl was" von Texten und Musik versteht.
Der war (komischerweise *lach) sehr begeistert und drükt die Daumen.
Er meint, das MUSS ein Song werden
Eure Worte in Gottes Gehörgang...
Danke dir, Su