nach einer Lesung aus meinem Buch in einem Altenheim Altersarmut
Erzähle mir, wie war es heute beim Lesen, wie viele Menschen sind da gewesen, haben die Gedichte ihr Herz erreicht, zum Weinen gebracht sie gar vielleicht?
Mein Kind, es ist mir schwer ums Herz, ich spürt heut einen schlimmen Schmerz, ja, die Gedichte sind angekommen, gar mancher hätt gern ein Buch genommen.
Doch ihre Worte brachten MIR Tränen, ehrliche Worte die arg mich beschämen. Ein Mann, er sprach zu mir, wie sag ich es blos, gern hätte ich eins, doch ich bin mittellos.
Mein Leben lang hab ich mich geplagt, hab nie gejammert und nie verzagt, heut leb ich in Armut in einem Heim, ich hab einen Sohn, doch ich bin allein.
Eine Frau, sie sprach zu mir, es war so schön, ich habe heut in ihr Herz geseh´n, sie reimen die Worte an richtiger Stelle, sie wühlten mich auf wie ein Sturm die Welle.
Ich wünschte, ich hätte das Geld zu verschenken, all diese Menschen würd ich bedenken, weil sie es verdient, dass man sie ehrt, doch Ehre ist heut keinen Cent mehr wert.
Elke Dutschun
Ein Lächeln, das von Herzen kommt, bringt Licht in die Welt.
Danke Silent, ja es ist sehr hart, dass diese alten Menschen so leben müssen, wenn ich nach einer Lesung nach Hause komme, bin ich immer am Boden zerstört. Aber ich habe einen Weg gefunden, um wenigstens ein bißchen helfen zu können. Ja, nur wer im Herzen reich ist, ist wirklich reich, alles andere kann man verlieren. Liebe Grüsse, Elke
Ein Lächeln, das von Herzen kommt, bringt Licht in die Welt.
Wahre Worte liebe Elke, und sehr traurig. Ich kann Deine Erlebnisse nur bestätigen. Ich bin in einem Altenpflegeheim sozusagen "Groß" geworden, da meine Oma dort als Stationsleiterin gearbeitet hatte. War schon schlimm!
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt Novalis
Lieber Hinrich, es ist in der Tat eine traurige aber sehr schöne Aufgabe, die ich sehr gerne wahrnehme. Du glaubst gar nicht, was für ein tolles Gefühl es ist, diesen Menschen 1 Stunde zu schenken, an denen sie einmal nicht an ihre Sorgen und Ängste denken müssen. Es ist auch sehr hart, ja, oftmals bringen sie mich zum Weinen, aber dann habe ich meinen Mann und meine Tochter, die mich wieder auffangen. Mein Buch, Gedichte des Lebens verkauft sich fast von selbst. Ich spende 1 Euro an einen Verein, der gerade diesen Menschen hilft und zwar OHNE Abzug. Das volle Geld kommt da an. Ich finde, wenn jeder ein bißchen gibt, könnten so viele Menschen glücklicher werden. Ich jedenfalls werde nicht aufgeben und habe nun schon viele freiwillige Helfer an meiner Seite. Im Mai werden wir mehrere Altenheimbewohner (ca.50) mit auf eine Schiffstour nehmen, natürlich kostenlos, damit sie einen ganzen Tag mal sorgenfrei sein können. Ich freue mich sehr darauf. Liebe Grüsse Elke
Liebe Camaela, all die Liebe, die wir geben, bekommen wir einmal zurück, da bin ich mir ganz sicher. Warum also sparsam damit umgehen? Ich streue so weit ich kann und muß sagen, es macht mich sehr glücklich, denn dadurch habe ich viele nette und bewundernswerte Menschen kennen gelernt. Elke
Ein Lächeln, das von Herzen kommt, bringt Licht in die Welt.
es macht den lesenden sehr betroffen,wie oft werden die menschen dort vergessen und wie erfreut es doch ihr herz,wenn menschen wie du,ihnen etwas sonne in ihr tristes dasein bringen.
Liebe Elke, traurig aber wahr. Ich kann das bestätigen. Du hast das Thema vortrefflich beschrieben. Ich lese auch in Altenheimen. Manchmal läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Liebe Elke, Ich habe so leicht vor nichts Angst, aber die Vorstellung im Altersheim leben zu müssen ist grauenhaft für mich. Man wartet sozusagen auf sein Ende ohne Hoffnung zu haben. Man wünscht sich, dass man den nächsten Morgen nicht mehr sieht, besonders dann, wenn neben den seelischen Schmerzen auch noch Körperschmerzen plagen. Ich habe gute Kinder, die das nicht zulassen.